In der Umgebung von Jüterbog bewirtschaftet die Kirchliche Waldgemeinschaft Mittelbrandenburg Wälder. Bei Riesdorf wurde in einem EU-Projekt Waldumbau und Kulturpflege gefördert. Aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) hat die Waldgemeinschaft Waldflächen an den Klimawandel angepasst. Ein bereits eingezäunter Nadelholzreinbestand mit Alter 113 Jahre und nicht mehr besonders dichtem Waldbestand soll langfristig in einen standortgerechten stabilen Mischbestand überführt werden.
Selbst für Laien ist schnell zu erkennen, wie sich der angepasste Kirchenwald von benachbarten Waldstücken unterscheidet, die mit ganz ähnlichen naturgegebenen Rahmenbedingungen konfrontiert sind.
Oftmals macht eine kostspielige Einzäunung den Unterschied. Auf nicht eingezäunten Fläche kommt es zu sehr viel Schaden durch Wild, was der Kirchenförster Tobias Schramm sehr gut an beispielsweise natürlich sprießenden Eichenbäumchen zeigen kann.
In den Jahren 2018 und 2019 sind bei einer bereits eingezäunten Aufforstung durch Trockenheit ca. 85 Prozent der Pflanzen ausgefallen. Die Ausfälle wurden ersetzt, um die Fläche in einen standortgerechten stabilen Mischbestand umzubauen.
Ein Waldrand zu einem teilweise benachbarten Feld wurde mit gebietsheimischen Bäumen und Sträuchern angelegt. Diese Waldränder sind aus Gründen der Biodiversität, wie auch aus Gründen der natürlichen Schädlingsbekämpfung äußerst wertvoll, wenn auch zugleich der „Waldertrag“ ein Stück zurückgeht.
Das Projekt aus der Nähe von Jüterbog zeigt, dass die Europäische Union auch in dieser Zukunftsfrage wichtige Impulse setzt.